Das „Jahrhundertprojekt“ Rückhaltebecken Fahrafeld an der Triesting ist fertig gestellt. Im Zusammenspiel mit anderen Schutzmaßnahmen im Triestingtal ist es das Schlüsselprojekt für den markant verbesserten Schutz von 35.000 Menschen vor einem sogenannten hundertjährlichen Hochwasser (HQ 100) im Einzugsgebiet der Triesting. Die zerstörerischen Folgen einer solchen Naturkatastrophe sollen damit – unter Berücksichtigung modernster technischer und ökologischer Kriterien – von der Region Triestingtal abgewendet werden.
Die gigantischen Dimensionen des Bauvorhabens sprechen für sich. Ein Drohnen-Kameraflug über das 2,6 Kilometer lange Bauwerk mit 750.000 m³ Rückhaltevolumen verdeutlicht am besten, wie kommende Generationen im Triestingtal Sicherheit gewinnen. Gezeigt werden die die Freizeitzonen entlang des Flusslaufs der Triesting und die neu entstandenen Schutzeinrichtungen bis zum Grundablass als Abschlussbauwerk am Ortsrand von Pottenstein von West nach Ost.
Hoher Stellenwert für Natur- & Hochwasserschutz
Besonders erfreulich: Sowohl Zeit- als auch Budgetvorgaben für dieses größte – jemals von Triesting Wasserverband umgesetzte – Projekt konnten eingehalten werden. Die Gesamt-Investition in der Höhe von rund 40 Millionen Euro verstehen die Projektpartner von Bund, Land und Gemeinden als gut angelegtes Geld für die nachhaltige Sicherung des Lebensraumes an der Triesting. Das hob auch Verbandsobmann Bgm. Andreas Ramharter im Zuge der gemeinsamen Abschlussbegehung im Herbst 2023 mit Dipl. Ing. Robert Nock (Abteilung Wasserbau im Land NÖ) und Verbandsgeschäftsführer Dipl. Ing. Stefan Fischer hervor.
Der Vereinbarkeit von Natur- und Hochwasserschutz hat der Triesting Wasserverband bei der Realisierung des Großbauwerks hohen Stellenwert eingeräumt. Weil die Triesting auf einer Länge von rund 950 Metern in die Mitte des Tales verlegt wurde, konnte so die Vergrößerung des Stauvolumens bei Hochwasser erreicht werden. Die Triesting kehrte damit wieder in den Bereich ihres ursprünglich historischen Flussverlaufes zurück und neue Naturräume für die Pflanzen- und Tierwelt an ihren Ufern konnten entstehen.