Beinahe täglich wandelt sich derzeit das Erscheinungsbild des Hochwasser-Rückhaltebeckens in Fahrafeld (Marktgemeinde Pottenstein). Verantwortlich dafür ist zum einen die Natur, die eine bunte Blütenvielfalt gedeihen lässt, zum anderen aber auch die vermehrte Erschließung der Aktiv- und Naturzonen, die von immer mehr Menschen gerne erkundet werden. Erst kürzlich wurde ein geführtes Wegesystem fertiggestellt, das durch Aktiv-, Schutz- und Naturzonen des Schutzbaus leitet.
Generationenprojekt Hochwasserschutz erkunden
So kann das Gelände an beiden Uferseiten der Triesting nun von Besucherinnen und Besuchern jeden Alters generationengerecht genutzt werden. Insgesamt zehn Schautafeln, die über Besonderheiten der Hochwasserschutz-Technik, über Tiere und Pflanzen der Uferlandschaft, aber auch über Historisches und variantenreiche Freizeitaktivitäten in Fahrafeld informieren, wurden entlang der Wege sowie an wichtigen Kreuzungspunkten im gesamten Einzugsgebiet aufgestellt.
Zusätzlich erlaubt die Orientierungstafel mit dem Gesamtplan des Beckens einen perfekten Überblick von der Aktivzone am westlichen Rand des Rückhaltebeckens bis zum Grundablass beim Querdamm im Ostteil. Der Tafel-Standort auf dem erhöhten Blickplatz, an dem der neu trassierte Radweg auf den Längsdamm an der Südseite einschwenkt, ermöglicht auch eine gute Einschätzung der räumlichen Distanzen.
Übrigens weist jede einzelne Schautafel zusätzlich ihren jeweiligen Standort im Gelände als Orientierungspunkt für die Radfahrer und Spaziergänger aus. Das Navigieren zwischen den unterschiedlichen Zonen im jüngsten Naturraum-Erholungsgebiet des Triestingtales wird damit erleichtert. Ein Netz aus Schotterwegen macht die schönsten Plätze für Naturerlebnisse im Rückhaltebecken bequem erreichbar.
Von Holzbrücken, flachen Kiesufern und der Mooreiche
Immer mehr Menschen nutzen bereits die neuen Verweilplätze an den flach abfallenden Kiesufern im Bereich des Triesting-Abschnittes in der Talmitte. Als Querung der Triesting in ihrem neuen Verlauf dienen zwei Fußgängerstege, die aus „recycelten“ Eisenträgern der alten Straßenbrücke errichtet wurden. Die neue geschwungene Linienführung des Flussbettes sowie die variabel gewählten Flussbreiten ermöglichen es, dass die Triesting in unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch das Fahrafelder Becken fließt und eine abwechslungsreich bewachsene Flusslandschaft entstehen lässt.
Zum bestaunten Anziehungspunkt nahe dem Informations-Pavillon am westlichen Eingang zur Aktivzone im Triesting-Rückhaltebecken entwickelt sich die künstlerische Interpretation der 2000 Jahre alte Mooreiche, die bei den Bauarbeiten in Fahrafeld gefunden wurde. Der Schatten spendende Pavillon, der mit historischen Informationen zu Hochwasser-Katastrophen im Triestingtal aufwartet, ist auch als schattenspendender Rastplatz an heißen Tagen beliebt. Ein Trinkwasserbrunnen sowie die unweit des Pavillons in einem Holz-Kubus positionierten öffentlichen WC-Anlagen zur kostenlosen Benutzung bereit.